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Vorsicht, die Andorianer kommen

Nach dem schier endlosen Ritt durch das nasse und neblige Pyrenäistan (ja es hat tatsächlich geregnet und an einigen Ecken hingen die Wolken so tief, dass man durch Nebelwände fuhr) kam dann endlich auch noch das Etappenziel für heute in Sicht: Andorra.

So richtig und wirklich raus aus der EU, anders als die Schweiz oder Monaco, wo man höchstens an der Roaming-Mitteilung seines Handy-Providers merkt, dass man eine Grenze überschritten hat. Hier noch echte Schlagbäume, Grenzhäuschen und Polizei. Ausweiskontrolle. Und wie überall ist es die gleiche Klientel, die herausgebeten wird. Kleine alte Silberlinge mit Rallye-Aufklebern gehören eher nicht dazu. Das finde ich gut.

Alles ist eher unspektakulär. Von La Vella haben wir gar keine Fotos gemacht. Einfach ein mit vielen Häusern total vollgestopftes enges Tal mit kurz vor dem Kollaps stehenden Feierabendverkehr.

Wir wollten/sollten eigentlich eine Dali-Skulptur (Der Adel der Zeit – eine seiner „schmelzenden“ Uhren) finden und fotografieren, aber nach einer gefühlten Stunde im übelsten Stop&Go mit kleinem unfreiwilligen Ausflug in die Shopping/Prachtmeile des Landes hatten wir die Nase gestrichen voll und sind wieder raus aus dem Verkehrsinfarkt und rüber nach Spanien.

Auch dort Grenzkontrollen, allerdings nur in Form eines machismo-mäßigen Guardia-Civilisten mit MG demonstrativ vor der Brust. Deeply impressing.

Merke: egal ob Monaco oder Andorra: nicht mit dem Auto. Fazit: eng, laut, verstopft. Bloß raus hier.

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Ins wilde Pyrenäistan

Von Carcassonne aus ging es nun endlich in die Pyrenäen. Der Navigator lotste unser Team durch Dörfer, über Kuppen, Serpentinen, Täler, durch Wälder und an Flüssen entlang durch das wilde Pyrenäistan.

Unterschiedlicher kann ich mir ein Gebirge kaum vorstellen. Granit und roter Sandstein (eisenhaltig?), Schiefer… in dicken Falten aufgeschoben, hier ein paar Blöcke hingeworfen, da ein Granit-Riese hingelegt. Mal sanfte Hügel, mal schroffe Felsnasen. Überall verschiedene Farben und Formen. In der Sonne leuchtend in rot oder gelb. Und im Schatten „gnitterswatt“, wie man op platt seggt.

Nicht zu vergessen: die Tunnels und Schluchten. Unter Granitüberhängen hindurch, bei denen man automatisch den Kopf einziehen möchte und mit Asterix hofft, dass einem „der Himmel nicht auf den Kopf fällt“.

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Eine Burg, eine Burg

Wie immer starteten wir nach einem guten Frühstück. In der ehemaligen Domain wurde das auf der Terrasse serviert. Ausblick in den ruhigen Garten, alte Gerätschaften überall, Kleintiere rundum. Ein Idyll. Man hätte glatt die Füße hochlegen mögen…

Aber nix da, weiter geht’s. Auf in die Pyrenäen. Vorher steht noch eine große Burg auf dem Zettel: Carcassonne. Seit ich im Fernsehen mal einen Bericht über die Anlage gesehen und dann mitbekommen habe, dass unser Weg in die Nähe führt, war klar, dass wir da hin müssen.

Der Ort selbst ist eigentlich nicht so sehr spektakulär – zumindest nicht beim Durchfahren. Aber er hat einen hübschen historischen Ortskern und die Burganlage beherrscht das Bild schon kurz nach der Ortseinfahrt. Sie trohnt in voller Pracht und massiver Größe über der Stadt. Ich kann mir das alljährlich stattfindende Lichterfest so richtig gut vorstellen. Man von Menschen, die im die Burg herum picknicken und gesellig miteinander feiern und dann große Illumination und Feuerwerk. Ein imposantes Bauwerk.

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Und weiter geht die Reise

Nach der Party startete der nächste Tag erst einmal sehr gemütlich. Auf dem sehr ruhigen und schönen Campingplatz in Ramatuelle (nur die Weinerntemaschinen brummten in der Ferne) konnte man tatsächlich ausschlafen und dann gab es erstmal in aller Ruhe Frühstück.

Der Rotwein ist natürlich nur deklaratorisch

Dann alles wieder zusammenpacken und auf zur nächsten Etappe. Der Tag war nicht ganz so vollgestopft mit Aufgaben, so dass wir beschlossen, etwas Strecke zu machen.

Vorher aber erst noch die Küstenstraße entlang bis kurz vor Toulon. Eine sehr schöne Strecke, abwechslungsreiche Gegend, immer wieder Blicke aufs Meer und lichte bewaldete Passagen.

Danach haben wir ein paar Autobahnjoker gesetzt und sind von Toulon über Marseille bis nach Arles gefahren. Marseille war sehr beeindruckend, Riesen-Fährpötte, viel und eng bebaut, Metropolenflair. Bilder gingen leider nur vom Auto aus – es war auch so schon gesteckt voll.


Kurz hinter Arles dann das totale Kontrastprogramm: die Camargue. Endlose Weiten … äh Weiden, freier Blick soweit das Auge reicht, viel frischer Wind. Beim Picknick auf der Strecke mussten wir achtgeben, dass uns nicht das Baguette davonflog.

Und ja, Pferde haben wir auch gesehen… der Navigator murmelte was von „zukünftigen Steaks“… tz tz tz

Wir beschlossen nach dem Picknick, noch etwas km zu machen und fuhren an Montpellier vorbei noch weiter bis Béziers. Dort wurden wir mit einer sehr netten Unterkunft überrascht, eine ehemalige Domain etwas außerhalb der Stadt mit direktem Blick auf die Kathedrale

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Dienstag Teil 2

Nach der ziemlich anstrengenden Kurverei in Monaco und Monte Carlo ging es natürlich auch noch einmal ab in die Berge. Aus Zeitgründen sind wir aber nur den Col de Braus hinauf und nicht wie geplant zum Col de Turini.

Auf der Spitze des „Braus“ trafen wir auf einen Trupp der hier sehr weit verbreiteten Rennradler (vermutlich aus GB), bei dem wir uns wieder einmal die Frage stellten, was Menschen dazu bewegt, sich bei solchen molligen Temperaturen solchen Strapazen auszusetzen… viele sind auch schon nicht mehr so ganz taufrisch… Aber gut, man muss nicht alles verstehen.

Auch hier gab es auf dem Gipfel eine Ruine einer alten Festungsanlage. In GB hätte man sicher eine Touristenattraktion daraus gebracht. In France überwuchert sie immer mehr.

Der weitere Weg ging dann durch einen Teil des Esterelle-Massivs durch lichte Waldstücke und Korkeichenwälder. Die Landschaft erinnerte uns sehr an einen James Bond-Film mit einer Verfolgungsjagd in einer Ente (spielt aber auf Korsika). Wirklich eine schöne Gegend.

Und dann waren wir auch schon an St. Tropez vorbei und zum berühmten Strand von Pampelonne zur Siegerehrung der Mountain Summit, die hier zu Ende ging.

Erstaunlich, was für Gefährte sich die Leute aussuchen, um damit Berge hinauf zu fahren…

Ein Sonderplatz gab es für einen Buggy when seines „Outfits“. Den zweiten Platz machte ein Team mit zwei Mopeds (50ccm!!!) und gewonnen hat ein Doppelteam, das mit zwei Mungas die Berge bezwungen hat.

Dann wurde noch ein klein wenig am Strand gefeiert – aber nur wenig. Und wir nutzen die Gelegenheit, einmal im Mittelmeer zu baden.

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Bei den schönen und Reichen

Gibts sogar Vasen auf den Straßen

Aber viele schöne Ausblicke hats auch

Monaco ist auch völlig überfüllt – kein Spaß da mit dem Auto durchzugurken. Aber wir haben nicht nur das Casino gesehen (Foto gibt’s nur von der Rückseite, vornerum lief der Verkehr tatsächlich mal), sondern sind – natürlich! – auch durch den berühmten Tunnel gefahren, jaaaa den aus der Formel 1

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Dienstag, 4. Rallyetag

So viele Kilometer, so wenig Zeit. Erstmal eine spannende Station: Monaco! Aber der Weg dahin ist mit Frühstaus gepflastert. Sanremo, Ventimiglia, Menton … alles dichtgesch… kleine Enge Straßen, viele Autos, noch viel mehr Motorroller und jede Menge Fußgänger.

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Gestern

war leider nicht mehr viel Zeit zum Schreiben. Wir hatten eigentlich vor, in der Nähe von Cuneo über einen Pass nach Frankreich zu fahren und von dort dann in den nächsten Tag zu starten. Und was ist: Pass gesperrt!!! In einer Tanke gab man uns den Tipp, es über den alten Pass zu versuchen, der sei zwar etwas schotterig, aber befestigt und offen.

Also die Hühner gesattelt und rauf auf dem Pass. Nach einem knappen Kilometer kommt und ein anderes Team entgegen: umdrehen, oben steht jemand, der alle abweist und niemanden durchlässt. Mist!

Nun ist guter Rat teuer. Es ist 18.00. Der nächste oberhalb gelegene Grenzübergang ist gut eine Autostunde entfernt und würde dann auch noch ausgerechnet über einen nicht ganz simplen Pass führen – dann fast schon im Dunkeln und mit mindestens einer weiteren Stunde Fahrzeit bis zu unserem Hotel. Also keine Option.

Karte zu Rate gezogen und mit einem anderen Team beschlossen, dass wir an die Küste fahren und einen Autobahnjoker ziehen. Dauert zwar genauso lange, aber Autobahn kann man locker auch im Dunkeln bewältigen.

Hotel in Frankreich storniert, neu in Sanremo gebucht. Dann sind wir morgen wenigstens schon fast in Monaco.

Um 20.30 im Hotel angekommen. Erstmal duschen, nen Happen essen und nur noch ins Bett fallen. 543 km, gefühlte 7899 Kreisel, 26 Grad im Schatten (das Piemont ist in der Ecke nicht für große Wälder bekannt)… das schlaucht.

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Im Land der Kreisel

Gestern ging die Fahrt durch das Piemont. Schöne „flache“ Landschaft, weite Ebenen, Berge nur im Dunst in der Ferne.

Die Landschaft hat eine ganz eigene Farbstimmung, die gut zum Spätsommer passt. Überall warme Ocker- und Erdtöne. Es vermittelt ein Gefühl von Wärme, Trockenheit aber auch von reifem Obst und Gemüse. Am Straßenrand immer wieder Stände mit frischen Paprika, Tomaten, Äpfel (erstaunlich viele), Pfirsichen und vielem mehr.

Gestern nach einer ausgiebigen Zwischenparty von Valenza gestartet und um Turin herum nach Finestrelle. Dort ein Blick auf eine ehemals sehr große Befestigungsanlage aus dem 18. Jahrhundert geworfen, das Forte Di Finestre. Laut Wiki nach der chinesischen Mauer das größte Ziegelbauwerk der Welt. Mich schaudert, als ich etwas von 4000 Treppenstufen lese.

Später mehr vom Tag.

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Aus Zeitmangel nur einige Bilder